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Die Honigbiene und ihre wilden Verwandten

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Die Honigbiene ist eine der ältesten und wichtigsten Nutztiere des Menschen. Schon seit Jahrtausenden werden Bienenvölker als Lieferant für Honig, Wachs und Propolis gehalten. Der weitaus größere Nutzen von Honigbienen besteht jedoch darin, viele Nutz- und Wildpflanzen zu bestäuben. 


Ein Honigbienenvolk, besteht aus bis zu 50.000 einzelnen Bienen. Es lebt in einem Hohlraum, wo das Volk seinen Wabenbau aus Wachs errichtet. Dieser wird sowohl als Lager für Honig und Pollen als auch als Kinderstube zum Heranwachsen der Brut benutzt. Die Behausungen der wild lebenden Honigbienen sind meist hohle Bäume. Der Mangel an solchen natürlichen Behausungen in unserer intensiven Kulturlandschaft ist mit ein Grund dafür, dass ein Bienenvolk ohne einen Imker, der es betreut, fast nicht mehr überlebensfähig ist. Ein weiteres Problem, welches die Biene abhängig vom Imker macht sind Krankheiten und Parasiten, allen voran die Varroamilbe.

Ein*e Imker*in stellt dem Bienenvolk einen Stock zur Verfügung. Darin befinden sich bewegliche Rähmchen in denen die Bienen ihre Waben errichten, was es dem/r Imker*in erlaubt, das Volk leicht zu begutachten. Die Varroamilbe wird mit verschiedenen Methoden versucht zu bekämpfen, was mehr oder weniger erfolgreich gelingt. 

Die Waben in denen der Honig eingelagert wird, werden meist zweimal jährlich entnommen und der Honig wird geerntet. Damit das Volk dennoch genug Futter für den Winter hat, wird es entweder mit seinenem eigenen Honig oder meistens mit Zuckerwasser gefüttert. Wenn die Landschaft ein reichhaltiges Blütenangebot aufweist, produzieren die Bienen mehr Honig als sie selbst benötigen und das Volk könnte trotz einer Honigernte noch mit seinen eigenen Vorräten auskommen. 

Wenn man vom Bienensterben hört, sind meist nicht die Honigbienen, sondern Wildbienen gemeint. Honigbienen werden zwar auch durch Parasiten, einen Mangel an Blüten und eine intensivierte Landwirtschaft beeinträchtigt, sind aber nicht akkut vom Aussterben bedroht, da sie immer von einem/r Imker*in umsorgt werden. 
In unseren Breiten gibt es einige hundert Arten von Wildbienen, deren Bestand in den letzten Jahrzehnten sehr stark zurückgegangen ist. Manche Arten wie z.B. Hummeln leben auch in Völkern, die meisten Arten sind jedoch Einzelgänger. 

Der Verlust der Wildbienen führt zu einer starken Beeinträchtigung von Ökosystemen, da z.B. viele Pflanzen auf die Bestäubungsleistung angewiesen sind und auch einigen Vogelarten die Nahrungsgrundlage fehlt.

Die Gründe für dieses Insektensterben liegen hauptsächlich in einem starken Rückgang von natürlichen Nistmöglichkeiten und blühenden Nahrungsquellen.

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